Das Jubiläumscamp unter anderen Umständen!

Das 75. Camp darf als Vollerfolg gewertet werden. Die Schutzmassnahmen konnten nach der Aufhebung des Schutzkonzeptes des BASPO kurzfristig grösstenteils aufgehoben werden. So blieb einzig die Maskenpflicht im Gondeli und im Bus. Trotz allem hielt die Lagerleitung an der Empfehlung fest, dass alle Teilnehmenden symptomfrei und getestet anreisen. Das in der gesamten Woche nicht ein Kind oder Leiter Symptome aufwies und wir somit auf die aufwändigen Tests verzichten konnten mag auch mit Glück zu tun haben. Die Testempfehlung und die immer wiederkehrende Erinnerung an Hygiene- und Abstandsregeln dürften aber auch dazu beigetragen haben.

Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass am Samstag wegen der Tests ein Leiter als positiv getestet ausfiel. Die eh schon sehr dünne Leiterdecke drohte damit zu reissen. Wie aber schon im Vorfeld gelang es auch während des Camps weitere Leiter aus dem Umfeld des Vereins zu gewinnen. Die ungewohnten Kurzeinsätze stellten ungewohnte zusätzliche Koordinationsanforderungen. Herzlichen Dank an alle, die in dieser speziellen Situation mit ihrem aussergewöhnlichen Einsatz dazu beigetragen haben, dass das 75. Camp zum Erfolg wurde.

Die Bedingungen insbesondere Anfang Woche waren gerade für die noch nicht so geübten Ski- und Snowboardcracks äusserst herausfordernd. Die Pisten zeigten sich wie zu meiner Jugendzeit als Buckelpisten und mit vielen schweren Sulzschneehaufen. Weil es in der Nacht nicht gefror und damit der Einsatz der Pistenbullies unmöglich wurde, war dies bereits am Morgen und viel stärker als man sich dies in der heutigen Zeit gewohnt ist der Fall. Auch diese Herausforderung meisterten die kleinen und grossen Schneesportler jedoch bravourös.

Mit dem KUSPO stand uns erneut eine ideal eingerichtete Unterkunft zur Verfügung. Nebst den Schlaf- und Hygieneräumen, wurden wir von der Küchenbrigade morgens und abends bestens verpflegt und konnten Räumlichkeiten wie Theorieräume oder die Turnhalle für das Abend- oder Schlechtwetterprogramm nutzen. Am Montag mussten wir zuerst ein Alternativprogramm aufsetzen, welches wir um Glück dann gar nicht benötigt haben. Am frühen Morgen stürmte es stark und die Gondelbahn wurde vorerst in der oberen Sektion nicht in Betrieb genommen. Der Wind legte sich aber mit der Zeit und ab 10.15 Uhr waren alle Lifte am Betelberg in betrieb. So konnten wir auch zu unserem Mittagessen wie geplant ins Berghaus Betelberg. Das kurzfristig organisierte Essen im KUSPO sowie die für den Nachmittag reservierte Turnhalle konnten wieder abgesagt werden.

Die Kinder haben unter der fachkundigen Leitung des Ski Klub Teams erneut grosse Fortschritte erzielt. Während des am Mittwoch stattfindenden Camp Rennens stellten die Kinder dies gleich unter Beweis. So wurden den auch die neuen Campmeister erkoren. Diese sind Lucas Rohrbach, und Flurina Polarczyk beide Snowboard sowie Samuel Holt und Lucie Bieri beide Ski.

Das Abendprogramm war auch in diesem Jahr vielseitig und teilweise auch echt überraschend. Die schon fast zur Tradition gewordene Fackelabfahrt ist immer ein spezielles Erlebnis. Lenk by night sorgte mit dem Marshmallow bräteln am offenen Feuer für den farbigen Überraschungseffekt und der Abend in der Turnhalle sowie die Rangverkündigung des Rennens gehören zum Standard.

Zum Abschluss dürfen wir vom Leiterteam zufrieden resümieren, das Jubiläumscamp war zwar coronabedingt klein aber äusserst fein. Wir reisten ohne ernsthafte Verletzung und mit zufriedenen und lachenden Kindern am Freitagabend nach Thun zurück. Die Eltern konnten glückliche, aber müde Kinder wieder in die Arme schliessen. Corona hat zwar für viel Aufsehen und einen erhöhten Aufwand aber nie für ernsthafte Probleme gesorgt.